Pflanzen für feuchte und nasse Standorte:
Starkregen, aber auch ein verdichteter Boden oder die natürliche Bodenbeschaffenheit (stark lehmig, tonig) können an anderer Stelle zu Staunässe führen. Den Boden sickerfähiger zu machen, um Staunässe vorzubeugen ist eine Variante der Anpassung an Starkregen. Dies kann man bei von Natur aus extrem schweren Böden beispielsweise über den Einbau von Drainageelementen erreichen oder mit einem Austausch des Bodens bzw. einer Anreicherung mit Sand und Kompost. Ist der Boden nur aufgrund seiner Behandlung verdichtet, etwa durch schwere Lasten darauf, hilft auch ein tiefes Umgraben und dadurch Lockern und Belüften des Bodens.
Eine andere, auch ergänzende Variante, ist die Auswahl standortangepasster Pflanzen. Hier kommen Pflanzen zum Einsatz, die mit feuchtem Boden und wechselnder Nässe gut zurechtkommen, wie zum Beispiel
- an halbschattigen Standorten der Faulbaum (Frangula alnus), die Bach-Nelkenwurz (Geum rivale) und der Kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens)
- an sonnigen bis halbschattigen Standorten die Pracht-Nelke (Dianthus superbus), das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris), die Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum), der Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis)
- an vollsonnigen Standorten die Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris), die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) und der Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre).
Ergänzt werden können diese wunderschön blühenden Stauden mit Gräsern. Neben der Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) kommen auch verschiedene Seggen und Binsen in Frage.
Der klimaangepasste, begrünte Vorgarten bietet Nahrung und Lebensraum für viele Insekten und Vögel, aber auch für andere Tiere.